Dienstag, 22. April 2014

Ausblick WM Tag 5

Rückblick Dienstag:


John Higgins (11)   7:10   Alan McManus (34)
Die Frage vor der zweiten Session war ob John Higgins das Momentum nutzen konnte um seine Aufholjagd fortzusetzen. Nach zwei gewonnen Frames und zwei nach 49 und 80 Punkten vergeben Chancen auf ein Maximum Break konnte der Weltmeister von 1998, 2007, 2009 und 2011 auf 3:6 verkürzen. Doch anders als sein Landsmann Jamie Burnett brach 'Angles' McManus nicht ein, sondern stellte mit Breaks von 47 und 88 Punkten die Führung wieder auf 5 Frames. Auch im 12. Durchgang sah es für McManus exzellent aus, seine 52:6 Führung konnte Higgins jedoch mit einer 54 kontern. Frame 13 sicherte sich wieder McManus, der nur noch einen Durchgang zu seinem ersten WM-Achtelfinale seit neun Jahren benötigte. Nach der Pause drehte der 'Wizard of Wishaw' noch einmal auf, mit Serien von 111, 67 und 94 Punkten verkürzte er sehr ansehnlich auf 7:9. Doch in einem engen 17. Frame war es wieder McManus, der sich durchsetzen konnte. Er trifft ab Freitag schon zum dritten Mal in einem WM-Achtelfinale auf Ken Doherty, für beide steht jeweils ein 13:11-Erfolg zu Buche.

Ricky Walden (12)   10:7   Kyren Wilson (89)
Mit 6:3 ging es in die entscheidende Session, viel sprach für Walden, der sich die letzten 5 Frames am Vortag sichern konnte. Mit jeweils zwei Breaks über 50 Punkten teilten sich die beiden die Frames bis zum Midsession Interval, 8:5 also die Führung für den letztjährigen Halbfinalisten. Einen engen 14. Durchgang sicherte sich der Debütant, der sich auch den kommenden Frame mit dem letzten höheren Break der Partie sicherte. Zum ersten Mal seit Frame 7 betrug die Differenz also nur einen Frame. Walden kam daraufhin wieder etwas besser in die Partie, konnte sich mit einer 44 einen vorentscheidenden Vorsprung verschaffen um die Führung auf 9:7 zu stellen. Der 17. Frame wurde nun zu einem wahren Marathon, in dem sich erneut Walden nach 74-minütigem Kampf durchsetzen konnte. Erleichterung machte sich breit, um 0 Uhr Ortszeit war die Partie entschieden, der Abend hätte noch deutlich länger werden können. Für Walden geht es nun darum sich schnell zu erholen, ab Freitag wartet möglicherweise eine Neuauflage des letztjährigen Halbfinals gegen Barry Hawkins auf ihn.


Ausblick Mittwoch:


11 Uhr:
Barry Hawkins (5)   5:4   David Gilbert (31)
Judd Trump (7)   6:2   Tom Ford (36)

Im Duell der beiden Engländer konnte David Gilbert recht schnell mit 4:2 in Führung gehen, Höhepunkt war eine 77 in Frame 2. Bis zum Midesession Interval lieferte Barry Hawkins, im vergangenen Jahr sensationeller Finalist im Crucible, viel Stückwerk ab, drehte aber nach der Pause so richtig auf. Breaks von 115, zweimal 72 und 69 sicherten ihm eine 5:4 Führung.
Auch in der anderen Partie am Dienstag Nachmittag taten sich die Akteure schwer. Die Tatsache, dass die Zeit nicht mehr ausreichte um den neunten Frame noch zu spielen zeigt, dass Judd Trump seinen Breakbuildingqualitäten noch ein Stück weiter hinterher rennt. Für beide Spieler ergaben sich zahlreiche Chancen, hohe Breaks kamen in Folge von Unkonzentriertheiten kaum zustande. Zum Midsession Interval konnte Ford das Ergebnis noch ausgeglichen halten, Trump gelang es aber die verbliebenen vier Frames allesamt zu gewinnen und mit einer 6:2 Führung in den zweiten Tag zu gehen. Mit Top-Breaks von 62 für Trump und 48 für Ford scheint die Situtation noch nicht aussichtslos, Ford muss sich aber steigern wenn er Trump wirklich unter Druck setzen will.


15:30 Uhr:
Marco Fu (8)   6:3   Martin Gould (38)
Neil Robertson (2) - Robbie Williams (67)

Eine äußerst unterhaltsame erste Session lieferten Marco Fu und  Martin Gould. Der Weltranglistensiebte ging mit Breaks von 124 und 83 Punkten schnell 2:0 in Führung. Gould konnte mit einer 63 verkürzen bevor Fu wieder mit Serien von 42 und 31 auf 2 Frames davon zog. Nach dem Interval ging das Breakfeuerwerk weiter, Fu sicherte sich mit einer 88 Frame 5 ehe ihm 60 Punkte in Durchgang 6 nicht reichten. Gould schaffte im darauffolgenden Frame mit 92 sein höchstes Break und verkürzte auf 3:4. Auch im 8. Durchgang sah es nach einer 47 gut aus für den Engländer, doch Fu konterte mit 60 und 18 Punkten und sicherte sich auch den letzten Frame mit einer 64. In die letzte Session geht der Mann aus Hong Kong somit mit einer 6:3 Führung.
Am Mittag startet auch der Weltmeister von 2010 und aktuelle Weltranglistenerste Neil Robertson in den Wettbewerb. Für den Australier, der zuletzt trotz arger gesundheitlicher Probleme das Finale in China erreichte, steht eine überragende erste Saisonhälfte mit Siegen bei den Wuxi Classic und der prestigeträchtigen UK Championship sowie Finalteilnahmen in Australien und bei der 6 Red-Weltmeisterschaft. China ist bisher das einzige Highlight im Kalenderjahr, er wird darauf brennen das in Sheffield zu ändern. Viel wird davon abhängen wie sehr er die 7 Centuries ausblenden kann, die ihm zu den magischen 100 noch fehlen. Sein Gegner, den er bei seinem Sieg in York in Runde 2 mit 6:1 aus dem Weg räumte, konnte sensationell in Indien das Halbfinale erreichen und musste sich in der Qualifikation gegen 4 Gegner durchsetzen. Seine Kämpferqualitäten bekam Fergal O'Brien zu spüren, den er mit einer Respotted Black im Entscheidungsframe besiegte.


20Uhr:
Mark Allen (15)  :  Michael Holt (23)
Mark Davis (13) - Dominic Dale (24)
Eine ungewöhnliche Partie sahen die Zuschauer an Tisch 1, obwohl Michael Holt eigentlich bekannt dafür ist, kuriose Geschichten zu schreiben. So auch in Frame 2, als er es nach guter Safety Mark Allens neunmal nicht schaffte eine der verbliebenen zwölf Roten zu treffen. Die 36 Foulpunkte hielten ihn aber nicht davon ab den Frame mit einer 98er Clearance noch zu stehlen. Bis zum Midsession Interval gelangen auch Mark Allen zwei bemerkenswerte Breaks von 72 und 70 Punkten, Frame 3 ging an Holt, 2:2 also zur Pause. Den 5. Durchgang sicherte sich der Nordire mit einer 61, dann wurde es kurios. Sowohl im 6. wie im 7. Frame verschoss Allen nach 54 bzw. 61 Punkten den Frameball, Holt konnte beide Frames noch stehlen. Der kommende Durchgang verlief umgekehrt, Holt verschießt nach 52 Punkten den Frameball, Allen räumt den Tisch zum 4:4 ab. Der Nordire war es auch der eine äußerst unterhaltsame erste Session mit Breaks von 52 und 65 Punkten abschloss und mit einer 5:4 Führung in die letzte Session geht. Insgesamt stehen nach Tag eins 9 Breaks von mindestens 50 Punkten!
Der Head-2-Head-Vergleich zwischen Mark Davis und Dominic Dale zeigt kleine Vorteile für den Waliser, allerdings trafen die beiden in den vergangenen neun Jahren nur zweimal aufeinander. Diese beiden Duelle gewann Dale, der allerdings bei der Qualifikation für Sheffield 2001 mit 9:10 den kürzeren zog. Nach einer durchwachsenen Saison stehen für Mark Davis einige Viertelfinals sowie Siege beim General Cup und der 6 Red-WM, die allerdings kein allzu großes Gewicht haben und auch schon eine Weile zurück liegen. Für Dale steht nach einer ruhigen Saison ein Sieg beim Shoot-Out, bei Ranglistenturnieren reichte es nur zu einem Viertelfinale in Australien. Der Sieger bekommert es ab Samstag mit Ding-Bezwinger Michael Wasley zu tun.

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