Freitag, 25. April 2014

Ausblick WM Tag 8

Rückblick Freitag:

Mark Selby (3)   13:9   Allister Carter (14)
Irgendwie ist es schon beeindruckend, wie Mark Selby es immer schafft davonzuziehen, wenn der Gegner gerade wieder Hoffnung schöpft. In den ersten beiden Sessions führte der 'Jester' mit 5:1 und 9:5, Carter konnte sich jeweils die letzten beiden Frames noch sichern, schöpfte Hoffnung um dann zu Beginn der nächsten Session wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden. So auch die dritte Session, in der Selby eigentlich zum ersten Mal bei dieser WM unter Beweis stellte, zu was er fähig ist, sehr zum Leidwesen von Ali Carter. Dieser legte in Frame 17 direkt eine 41 vor, wurde noch abgefangen, auch der nächste Durchgang ging an den Mann aus Leicester. Die Luft wurde langsam dünner für den 'Captain', der allerdings in Frame 19 zurück kam, nach einer starken 63 aber den Frameball verschoß und so noch mit einer 69er Clearance abgefangen wurde. Bitter für Carter, der nicht mehr den Eindruck erweckte große Hoffnungen auf einen positiven Ausgang des Matches zu haben. Selby, dessen Konzentration nach deutlicher Führung nun nachließ vergab mehrere Chancen das Match zu entscheiden, verlor die nächsten beiden Frames um dann in Durchgang 22 über die Ziellinie zu fallen. Nicht ungewöhnlich für Selby, dem jetzt einiges zugetraut werden muss. Verbessert er sein Positionsspiel ist er ein Kandidat nicht nur fürs Halbfinale.



Ausblick Samstag:


11 Uhr:
Ronnie O'Sullivan (1)   7:9   Joe Perry (16)   (Session 3 von 3)
Alan McManus (34)   4:3   Ken Doherty (29)   (Session 2 von 3)


15:30 Uhr:
Barry Hawkins (5)   7:9   Ricky Walden (12)   (Session 3 von 3)
Judd Trump (7) - Ryan Day (21)   (Session 1 von 3)
Unter normalen Umständen wäre die Favoritenrolle hier klar verteilt, doch Trump blieb in dieser Saison erstmals seit 2010 ohne Titel bei Ranking-Events, lediglich die Premier League konnte er für sich entscheiden. Weitere Highlights waren das Finale in Berlin sowie die Halbfinalteilnahme bei den PTC-Finals. Für Day stehen Halbfinalteilnahmen beim Shoot-Out und beim German Masters sowie ein Viertelfinale bei den International Championship. Die Erfahrung im Crucible spricht für den Engländer, bei vier Teilnahmen erreichte er zweimal das Halbfinale, 2011 stand er sogar im Endspiel. Day, der letztes Jahr die Qualifikation verpasste, erreichte bereits dreimal das Viertelfinale und würde sicherlich gerne einmal die Ein-Tisch-Situation im Crucible kennen lernen. Der direkte Vergleich ist kaum aussagekräftig, 4 der 5 Duelle fanden in der Champions League im Modus Best of 5 statt (3:1 für Trump), ein Duell entschied Day im Rahmen der PTC-Serie mit 4:2 für sich. In Runde 1 machte Day den besseren Eindruck, neben einem Century schaffte er fünf weitere Breaks von mindestens 60 Punkten. Trump kam nur auf 72 und 62 Punkte, er muss deutlich sicherer lochen will er gegen den Waliser bestehen. Im einzigen "gemischten" Duell des Achtelfinals scheint ein Sieg des Qualifikanten über den gesetzten Spieler durchaus im Bereich des möglichen.


20 Uhr:  
Dominic Dale (24) - Michael Wasley (75)   (Session 1 von 3)
Alan McManus (34)   10:5   Ken Doherty (29)   (Session 3 von 3)
Offen erscheint das Duell der Qualifikanten auf Tisch 1. Dale, der in diesem Jahr das Shoot-Out gewinnen konnte, zeigte solide Leistungen in seinen Partien gegen Andrew Higginson und Mark Davis. Für Michael Wasley ist mit der bloßen Qualifikation für das Crucible ein Traum in Erfüllung gegangen. Unterschätzen sollte man den jungen Mann aus Gloucester keineswegs, in seinen fünf Partien in Sheffield konnte er bereits drei Decider für sich entscheiden, über das nötige Nervenkostüm scheint er also zu verfügen. Die Frage wird sein, ob er die Euphorie nach seinem sensationellen Erfolg über Mitfavorit Ding Junhui nutzen kann oder ob ihm der Druck zu schaffen macht. Zeigt er eine ähnlich gute Leistung ist sicherlich auch ein Sieg gegen den Waliser drin.

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