Mittwoch, 23. April 2014

Ausblick WM Tag 6

Rückblick Mittwoch:

Judd Trump (7)   10:8   Tom Ford (36)  
Fans von Judd Trump werden kräftig durchgeatmet haben, als der Mann aus Bristol über die Ziellinie gefallen ist. Auch in der zweiten Session gelang ihm nur ein Break über 50 Punkten, eine 72 aus Frame 14. Ford konnte nach 2:6 Rückstand mit jeweils zwei mittleren Breaks die ersten drei Frames holen, in denen Trump nicht ein Locherfolg gelang. In Frame 12 hatte Ford zum Midsession Interval die große Chance zum Ausgleich, verschoss jedoch die letzte Pinke, die verbliebenen 13 Punkte reichten Trump um den Abstand wieder auf zwei Frames zu stellen. Bezeichnend für das Spiel war der folgende Frame bei dem beide Spieler zahlreiche Chancen liegen ließen, Ford gewann schließlich auf Schwarz. Ab jetzt lief es etwas flüssiger, Trump konnte sich mit einer 72 wieder etwas absetzen, Ford konterte eine 76, 8:7 die Führung für Trump. Ford sicherte sich auch den nächsten Durchgang mit einer 56 ehe Trump mit Breaks von 26, 22 und 23 erneut in Führung ging. Im  18. Frame konnte sich Trump erneut im Endspiel auf die Farben durchsetzen und wird sich im Achtelfinale gegen Ryan Day ab Samstag gehörig strecken müssen, sollte der ähnlich gut lochen wie zuvor.

Marco Fu (8)   10:7   Martin Gould (38)
Nach Tag 1 stand eine 6:3 Führung für den Mann aus Hong Kong und auch in der zweiten Session wurde den Zuschauern einiges geboten. Mit einer 63 verkürzte Gould auf 4:6, Fu konterte mit Breaks von 88 und 116 Punkten und stellte die Führung auf 8:4. Mit zwei kleineren Breaks sicherte sich der Qualifikant den Frame vor dem Midsession Interval und auch den nächsten konnte der Londoner noch stehlen. 8:6 also nur noch die Führung für Fu. Dieser gewann einen unspektakulären 15. Frame und sah nach einer 44 schon wie der Sieger aus, Gould gelang es aber noch den Frame mit einer 69 zu stehlen. Die Entscheidung fiel schließlich in Frame 17, den Fu mit einer 80 gewinnen konnte. Insgesamt zwei Centuries und vier weitere Breaks von mindestens 80 Punkten werden Fu auch für sein Achtelfinale optimistisch stimmen, in dem er ab Sonntag auf Shaun Murphy trifft. 

Mark Allen (15)   10:4   Michael Holt (23)
In einer größtenteils zerfahrenen zweiten Session war es Mark Allen, der sich letzt lich souverän durchsetzte und alle 5 Frames des Tages gewann. Beide Akteure blieben hinter der Leistung vom Vortag zurück, vor allem Holt gelangen nur drei Breaks über 20 Punkten, darunter eine 28 als Bestwert. Auch sein nordirischer Kontrahent schaffte nur drei Serien über 30, mit einer 65 entschied er schließlich den 14. und letzten Frame. Für ihn geht es ab Sonntag höchstwahrscheinlich gegen Neil Robertson, in dieser Form eine unüberwindbare Hürde.



Ausblick Donnerstag:


14 Uhr:
Mark Davis (13)   2:7   Dominic Dale (24)
Mark Selby (3) - Allister Carter (14)   (Session 1 von 3)
Beinahe jeder räumte Dominic Dale Chancen gegen Mark Davis ein, dass es nach Tag 1 so deutlich steht hätten wohl die wenigsten erwartet. Bezeichnend für Davis, dass sein höchstes Break, eine 63, nicht zum Framegewinn reichte. Dale erreichte 16 Foulpunkte und konnte mit einem 30er Break den 2. Durchgang noch stehlen. Immerhin genügten Davis eine 45 um Frame 3 zu holen, mit 3:1 ging der diesmal dunkelharige Waliser nach einer 56 ins Midsession Interval. Nach der Pause spielte Dale die deutlich besseren Breaks, jeder gewann zwei der umkämpfteren Durchgänge, mit Serien von 71, 69 und 67 Punkten gingen die übrigen drei Frames allesamt an den Qualifikanten.
Vier Matches, die mindestens Best of 11 gespielt wurden stehen für diese beiden zu Buche. Besonders gern wird sich Selby an das Jahr 2007 erinnern, 13:12 hieß es da am Ende und es stand der sensationelle Halbinaleinzug des Qualifikanten. Daneben stehen ein 6:2 für Carter beim Halbfinale der Shanghai Masters, ein 9:7 Selbys im Finale des Wuxi Classic 2011 und ein 6:3 in der ersten Runde der International Championship 2012, ebenfalls für Selby. Der hatte in den vergangenen beiden Jahren Probleme bei der WM, scheiterte nach einer Nackenverletzung 2012 bereits in Runde 1, letztes Jahr in Runde 2, beide Male an Barry Hawkins. In den drei Jahren zuvor standen zwei Viertel- und eine Halbfinalteilnahme. Carter schaffte nach seinem Finaleinzug 2008 noch ein weiteres Finale 2012 (beide verlor er gegen O'Sullivan) und ein Halbfinale 2010, dazwischen schied er jedes Mal in Runde 2 aus. Setzt sich die Serie fort wäre er in diesem Jahr wieder ein Kandidat fürs Halbfinale. Kämpfertypen sind sie beide, das stellten sie auch in der ersten Runde unter Beweis, in der bei weitem nicht alles flüssig lief. Selby machte weitgehend einen guten Eindruck, war auch mit seinem Spiel zufrieden, verlor dennoch für ihn untypisch viele enge Frames. Carter schaltete mit Xiao einen hoch gehandelten Qualifikanten aus, wirkte aber nie richtig zufrieden mit seinem Spiel. Eng wird es auf alle Fälle, die besseren Nerven könnten den Ausschlag geben. 


20 Uhr:
Ronnie O'Sullivan (1) - Joe Perry (16)   (Session 1 von 3)
Neil Robertson (2)   7:2   Robbie Williams (67)
Wenig optimistisch wird Joe Perry seine Statistik gegen Ronnie O'Sullivan stimmen, nur zwei von zwölf Duellen konnte er für sich entscheiden. Einmal kam es zu einem Aufeinandertreffen bei der WM, 13:8 hieß das Ergebnis für 'The Rocket', ebenfalls im Achtelfinale. Immerhin gewann Perry das andere längere Match bei der UK Championship 2008 mit 9:5, O'Sullivan schaffte dabei drei Centuries! In der ersten Runde sahen wir noch keinen O'Sullivan in Topform, gegen Robin Hull reichte es dennoch zu einem klaren 10:4. Perry sah in der ersten Session gegen Jamie Burnett nicht gut aus, drehte aber am nächsten Tag auf und gewann sieben von acht Frames. Im Crucible steht für ihn ein Halbfinalauftritt 2008, in dem er Ali Carter 15:17 unterlag. O'Sullivan schaffte neben fünf Finals, die er allesamt gewann fünf weitere Halbfinalteilnahmen. Gegen Perry ist er klarer Favorit, wenn er allerdings so unkonzentriert spielt wie in der zweiten Session gegen Hull, ist an einem guten Tag auch für Joe Perry eine Überraschung drin.
Mit Robbie Williams startete auch der vierte Qualifikant in das Turnier, er hätte kaum ein schwierigeres Los erwischen können. Von Beginn an erzielte der australische Weltmeister von 2010, der im Dezember mit dem Gewinn der UK Championship die Triple Crown perfekt machte, hohe Breaks. Nach zwei Frames standen Serien von 52, 77 und 132 Punkten! Die folgenden beiden Durchgänge teilten sich die beiden nach kleineren Breaks, zum Interval stand es 3:1 für den Favoriten. Dieser legte nach einem unspektulären Frame 5 wieder merklich zu, sicherte sich den sechsten Durchgang mit Serien von 55 und 63, ehe ihm mit 103 Zählern bereits sein zweites Centurybreak gelang. Mit einer 45 konnte Robertson auch Frame 8 noch stehlen, ehe Williams im letzten Durchgang mit 49 sein höchstes Break gelang, was ihm seinen zweiten Frame einbrachte.

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